In Slowenien gibt es viele Höhlen mit feenhafter Atmosphäre. Eine habe ich besucht, die "Höhle der Feen" heißt, "Höhle der Vilen, Höhle der Vila". Bei entsprechender Witterung durchziehen die Höhle geheimnisvolle Nebelschleier. Ein Kind soll sich darin verirrt haben, das die Vilen zurückbrachten.
Informationen aus Wikipedia, Deutungen von mir:
In der Mythologie der slawischen Völker ist eine Víla/Wila (Plural: Víly, auch Samovila, Diva, Samodiva; deutsch: Vilen/Wilas) ein weiblicher Naturgeist.1) Die Vila lebt im Wald und im Gebirge. Wie die Salige oder die Sid2) ist sie groß und schön mit langen Haaren. Wie die der irischen "fairies" sind ihre Tanzplätze am hochgewachsenen Gras, Pilzkreis oder an Erdbeeren, die im Kreis wachsen, zu erkennen. Wer sich im irischen "fairy"-Kreis fängt, hat Schwierigkeiten, aus der Anders-Welt in die diesseitige zurückzukehren. Vilen können die Gestalt ändern und treten auch als Tiere auf - so auch die irischen Sidhe. Sie sind Menschen gegenüber hilfsbereit und wohl gesinnt, rächen sich aber für Beleidigungen. Manchmal richten sie aus Unwissenheit über menschliche Bedürfnisse Unheil an, wie die Nixe, die den geliebten Mann in die Tiefe des Wassers zieht, in Unwissenheit, dass ein Mensch Luft zum Überleben braucht. Es kann alsi lebensgefährlich sein, mit Vilen in Kontakt zu treten. Es kommen Ehen zwischen Vilen (auch irischen Sidhen oder Saligen) und Menschen vor, wobei die Salige eher im Menschenbereich bleibt und gelegentlich für immer in die Anderswelt zurück geht, etwa weil der menschliche Ehepartner sie drei Mal beleidigt hat. Sie sorgt aber aus der Anderswelt für ihre Kinder, die dann etwa berühmte Ärzte werden. Irische Sidhe holen den menschlichen Partner meistens in die Anderswelt. Víly werden als Gruppenwesen beschrieben und überwiegend mit dem Wasserelement verbunden, treten aber auch in Wäldern, auf dem Feld und im Gebirge auf.
Über ihre Verehrung im Rahmen des vorchristlichen Kultes berichtet bereits Prokopios von Caesarea im 6. Jahrhundert. Er nennt allerdings nicht den slawischen Namen, sondern bezeichnet sie als Nymphen. In mittelalterlichen russischen Traktaten kommen Vilen im 11. und 12. Jahrhundert vor. Neuzeitliche ethnografische Dokumente belegen den Glauben an die Víly vor allem im süd- und ostslawischen Bereich, in Bulgarien wurde zu Pfingsten ein Samovila-Fest gefeiert.
In den Volkserzählungen sind Víly schöne Mädchen mit durchsichtigem Körper und langen Haaren. Ihre Tanzplätze in den Wäldern sind am niedergetretenen oder hochgewachsenen Gras zu erkennen oder an Pilzen oder Erdbeeren, die im Kreis wachsen; sie zu betreten gilt als gefährlich. Sie können sich aber auch in Tiere verwandeln und treten dann in Gestalt eines Schwans, eines Pferdes oder eines Wolfes auf. Den Menschen gegenüber sind sie meist wohlgesinnt, auch Hochzeiten zwischen einer Víla und einem Menschen kommen in den Erzählungen vor. Sie rächen sich aber für Beleidigungen und können auch Menschen verwirren und vom Weg abführen. Mit ihnen zu tanzen kann für einen jungen Mann lebensgefährlich sein.1)
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1) Vila http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%ADla (30.1.13)
2) http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%ADd (1.2.13)
Der Gamayun3) ist ein prophetischer Vogel aus der russischen Mythologie. Er zeigt große Ähnlichkeit zur irischen Morrigan (Siehe "Helden der Sidhe-Sagen" und "Europäische Erzähl-Kultur" dieser Jimdo-Seite).
Die Walnuss hat eine magische Bedeutung, auch in den Kärntner Sagen, was wohl auf die gemeinsame Geschichte zurück zu führen ist.4) Ich habe das auf diesen Jimdo-Seiten unter "Nüsse, Haselnüsse" ausgeführt.
http://irish-fairies.jimdo.com/n%C3%BCsse-haseln%C3%BCsse/
Im slawischen Anteil der Europäischen Erzählkultur sehen wir also die Vilen, vergleichbar mit den irischen Fairies, den Kärntner Saligen und anderen, den Vogel Gamayun und die Haselnuss und die Walnuss.
Frau Rina Bachmann, Autorin des Buches "Anna und das Vermächtnis der Drachen", spricht außerdem von der Bedeutung des Wolfes. Das habe ich auf
http://irish-fairies.jimdo.com/der-b%C3%B6se-wolf-und-andere-wilde-tiere/
auf dieser Jimdo-Seite ausgeführt.
Gespräch mit Blanka Trunitschek:
Rusalka ist eine Oper von Antonín Dvořák. Sie entstand im Jahr 1900 nach einem Libretto von Jaroslav Kvapil .
Das Libretto geht auf slawische Volksmythen über die Rusálki (Wassergeister, Nixen) zurück, und ähnelt der deutschen Erzählung Undine von Friedrich de la Motte Fouqué, Hans Christian Andersens Märchen Die kleine Meerjungfrau sowie der altfranzösischen Melusinensage. Die Oper mit dem Untertitel Lyrisches Märchen wird auch als „tschechische Undine“ bezeichnet.
Die Wassernixe Rusalka sehnt sich nach menschlicher Gestalt, da sie sich in einen Prinzen verliebt hat. Der Preis dafür ist hoch: Rusalka muss ihre Fähigkeit zu sprechen aufgeben und riskiert, verdammt zu werden, wenn sie nicht menschliche Liebe erringen kann.
Auch das berühmte Ballett "Schwanensee" des russischen Komponisten Tschaikowsky grieft das Motiv in Schwäne verwandelter Menschen auf.
Europäische Erzählkultur: In der Slowakei erzählt man sich folgendes Märchen: Ein König kam unerkannt, da er sich bei einem Vergnügungsritt verirrte, zu einem Bauern, der ihn freundlich bewirtete. Er wollte ihn reichlich belohnen, der Bauer aber lehnte ab.
"Ich bin nicht reich," sagte er, "doch ich esse satt. Ich erwirtschafte drei Groschen pro Tag. Ein Groschen ist für meinen alten Vater, der mich in meiner Kindheit und Jugend ernährt hat. Ein Groschen ist für meinen Sohn, der mich einmal ernähren wird müssen. Und ein Groschen ist für mich, meine Frau und das Hausgesind. Wenn etwas übrig bleibt, so spar ich's für Notfälle."
"Wie kann es sein", überlegte der König, "dass dieser Mann mit drei Groschen pro Tag sich selbst und sein Gesinde ernähren und noch an die Zukunft denken kann, während meine Minister immer noch und noch fordern."
Brecht benannte seine Dreigroschenoper nach dem Märchen.
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Ich weinte und und weinte und weinte, weil ich nicht genug Geld hatte, mir Schuhe zu kaufen. Da traf ich einen Mann, der keine Füße hatte.
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Viera Tkačova
beruht auf einer uralten keltischen Sage von drei Königstöchtern, deren Vater die jüngste, die er eigentlich am liebsten hat, verstößt, weil sie es ablehnt, Lobhymnen auf ihn zu singen, und nur
sagt: “Ich liebe dich wie das Salz“. Dasselbe Motiv kommt in vielen Märchen wie in den Gebrüdern Grimm vor..2) Ein Beispiel ist "Die Gänsehirtin am Brunnen".3)
Viera Tkačova erzählte mir das slowakische Märchen: "Das Mädchen mit dem Salz", das ihr Erbe verlor, weil sie ihren Vater nicht wie ihre Schwestern wie Purpur und Gold und Edelsteine liebe, sondern wie Salz.
Folgendes Märchen ist von dem Märchen-Erzähler Ludwig Bechstein.
Siehe Kapitel "Europäische Erzählkultur" und Unterklappe zu "Europäische Erzählkultur"
http://www.zeno.org/Literatur/M/Bechstein,+Ludwig/M%C3%A4rchen/Neues+deutsches+M%C3%A4rchenbuch/Das+Unentbehrlichste
19.8.15
Quellen
1) Vila http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%ADla (30.1.13)
2) http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%ADd (1.2.13)
3) http://en.wikipedia.org/wiki/Gamayun 17.12.13
4) http://irish-fairies.jimdo.com/n%C3%BCsse-haseln%C3%BCsse/
240714
5) http://irish-fairies.jimdo.com/k%C3%A4rntner-salige-ein-lokaler-mythos/
6)
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118928139.
240714
240714
http://de.wikipedia.org/wiki/Pawel_Petrowitsch_Baschow
240714
http://de.wikipedia.org/wiki/Baba_Jaga
http://www.youtube.com/watch?v=SHbcDiyddKk
http://www.youtube.com/watch?v=mqn_DGflOvY
Gespräch mit Rina Bachmann über ihr Buch "Anna und das Vermächtnis der Drachen" Text Copyright: © 2014 Rina Bachmann. 2.te
Auflage Juni 2014
Rina.Bachmann(at)web.de
http://www.amazon.de/Anna-Verm%C3%A4cht
... er+drachen
250714
http://www.youtube.com/watch?v=K86RCPWiwoQ
http://www.youtube.com/watch?v=q6eVnejaKiI
Beide: 110814
Gespräch mit Blanka Trunitschek.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rusalka_%28Oper%29
060814
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwanensee
http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Iljitsch_Tschaikowski
http://www.semperoper.de/de/oper/premieren/detailansicht/details/54887/besetzung/125.html
Alle 070814
Galerie Magnet Völkermarkt und Galerie Konzett Graz1998
Viera Tkačova